Wie ihr eine Studentenunterkunft findet

Abitur bestanden und für das Studium zugelassen. Jetzt fehlt nur noch eine eigene Wohnung. Wir zeigen euch, wie ihr in Augsburg erfolgreich umziehen könnt.

G

erade StudentInnen haben den Wunsch in eine eigene Wohnung zu ziehen, Haupt- sache raus aus dem Elternhaus. Wichtigstes Kriterium ist die monatliche Miete, dicht gefolgt von guten Verbindungen zu Bus und Bahn. Wohnungen, die beides er-

füllen, gibt es zumeist selten. Auch Martin Bloch, Geschäftsführer und Inhaber von Martin Bloch Immobilien, weiß, was bei jungen Leuten besonders beliebt ist: „Wichtig ist die Nähe zur Uni, Stadt – übersetzt mit Bars – und Naherholungsgebieten, wie beispielsweise der Kuhsee oder der Siebentischwald.“ Alles möglich zu einem gewissen Preis.


Der frühe Vogel fängt den Wurm

„Für ein eigenes, schönes Appartement mit einer guten Lage muss der Studierende aktuell 500 bis 600 Euro Warmmiete kalkulieren“, erzählt Bloch. Am Stadtrand oder in umliegenden Ge- meinden gebe es vergleichbare Angebote ab 400 Euro. Matthäus Bertele, Landesdirektor vom amarc21 Immobilien und Geschäftsführer in Augsburg, meint, dass Göggingen zu den belieb- testen Stadtteilen Augsburgs gehört – gerade für StudentInnen. „Wenn nicht viel Geld zur Ver- fügung steht, sollte eine Wohngemeinschaft gebildet werden“, sagt Bertele. Er appelliert, sich frühestmöglich zu bewerben.

Die Alternative sind WG-Zimmer.

Martin Bloch

Bloch: „Ich empfehle, zwischen den Semestern ein passendes Appartement zu suchen.“ Dies be- deute zwar im Gegenzug eine frühere Mietzahlung, dafür könne man sich in der neuen Woh- nung schon einmal zurechtfinden und einleben. Bereits vor den Semestern bekommen Immobi- lienmaklerInnen viele Anfragen von Studierenden. Desto mehr Puffer dazwischen ist, desto hö- her stehen also die Chancen, am Ende den Mietvertrag in der Hand zu halten. „Viele Erstse- mestler beginnen aber sehr spät mit der Suche“, sagt Bloch. Während dem Semester sei die Nachfrage wiederum gering.


Mit Erfolg zu der ersten eigenen Wohnung

Nun ist die Frage, wo Studierende sich nach einer Wohnung umgucken sollten. Tatsächlich lohnt es sich, ImmobilienmaklerInnen zu kontaktieren, die einem auf die Sprünge helfen. Den- noch muss erst einmal eine passende Immobilie auf einer Online-Plattform gefunden werden. Bloch rät von großen Portalen, wie Immoscout24, ab. Dort kann schnell der Überblick verloren werden. „Mehr Erfolg versprechen mittlerweile eBay-Kleinanzeigen oder WG-Gesucht“, erklärt er. Ansonsten gibt es auch Angebote von Privatpersonen auf Social-Media-Plattformen sowie auf kleineren Websites.

Studierende kommen am besten mit Bürgen an eine Wohnung.

Matthäus Bertele

Problematisch ist jedoch, dass oftmals ungern an StudentInnen vermietet wird, da sie keinen finanziellen Rückhalt, wie berufstätige Personen mit einem festen Arbeitsvertrag, haben. Jetzt, während der Corona-Krise, fallen klassische Studentenjobs, beispielsweise die Arbeit in der Gastro, weg. Das Geld fehlt. Bloch und Bertele sind sich einig, dass Studierende deswegen am besten mit Bürgen, wie die Eltern, an eine Wohnung kommen. Darüber hinaus, werde auf Or- dentlichkeit geachtet, sagt Bloch. „Es empfiehlt sich, pünktlich und gepflegt zu den Terminen zu erscheinen.“

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