So findest du deinen Traumjob

Der Übergang vom Studium in die Arbeitswelt ist oft gar nicht so einfach. Da hilft es, mögliche Berufsfelder und die eigenen Fähigkeiten zu kennen. Diese Tipps helfen euch bei der Suche.

E

ndlich ist es so weit! Euer Studium ist fast abgeschlossen und ihr seid bereit, in die Arbeitswelt einzusteigen! In einer idealen Welt habt ihr euren Traum-Arbeitgeber schon längst gefunden. Dort habt ihr euch im ersten Semester als Praktikant In be-

worben und seid im zweiten Semester direkt als WerkstudentIn dabeigeblieben. Dem lückenlo- sen Übergang in eine Festanstellung steht nichts im Wege. Die Bewerbungsmappe könnt ihr euch sparen, denn der zukünftige Chef kennt euch ja bereits.


Okay, kommen wir wieder in die Realität zurück: Das mit dem Werkstudenten-Job beim Traum-Arbeitgeber hat nicht geklappt. Euer Studium war interessant, aber so richtig peil, was ihr jetzt damit anfangen wollt, habt ihr vielleicht auch noch nicht. Jetzt steht plötzlich wieder der Ernst des Lebens vor der Tür: Die Job-Wahl. Plötzlich sollt ihr wissen, wo ihr arbeiten wollt. Ihr sollt Bewerbungen schreiben, aber wohin? Und überhaupt: Welcher Job passt eigentlich zu mir?


Viele Studiengänge, geben kein bestimmtes Berufsprofil vor. Das macht eine frühzeitige Orien- tierung in der Berufswelt besonders wichtig, weiß Claudia Lange-Hetmann. Sie leitet den Care- er Service der Universität Augsburg und unterstützt Studierende bei der Berufsorientierung und dem Einstieg ins Berufsleben.


Recherche: Berufsfelder finden

Der erste Schritt auf dem Weg zu eurem Traumjob ist herauszufinden, in welchen Berufsfel- dern ihr mit eurem Studium arbeiten könnt. Eine gute Gelegenheit dazu, bieten die „Jobtalks“ des Career Service der Uni Augsburg. Die Jobtalks sind Veranstaltungen zur Berufsorientie- rung, die regelmäßig für bestimmten Studiengänge stattfinden. Hierzu lädt der Career Service Uni-Absolventen ein, die euch von ihren Jobs und ihrem Weg dorthin, erzählen. Ihr werdet schnell merken, dass Menschen mit dem gleichen Studienabschluss die unterschiedlichsten Po- sitionen besetzen können. Die perfekte Inspiration für deine eigene beruflichen Laufbahn. Übri- gens gibt es das Angebot auch an der Hochschule Augsburg. Hier heißt es „gP JobTalk“.


Praxistest: Welches Berufsfeld passt zu mir?

Dass es kaum Studiengänge gibt, die auf einen bestimmten Beruf abzielen, sieht Claudia Lange- Hetmann als Chance. Denn schließlich gäbe das euch, als Studierende, die Möglichkeit, euren Job ganz nach euren persönlichen Vorlieben und Talenten zu wählen und nach eurem Studium

in den unterschiedlichsten Bereichen tätig zu sein. Damit ihr herausfindet, welches Berufsfeld zu euch passt, empfiehlt sie, ab dem dritten Semester aktiv in die Praxis zu gehen. Das können Praktika, Werkstudentenjobs und Tutorenjobs für den Einblick in die Wissenschaft oder auch ehrenamtliche Tätigkeiten sein. Es kommt darauf an, ein Gefühl dafür zu bekommen, welches Arbeitsumfeld euch zusagt und worin eure Talente liegen.


Studium schon fast zu Ende und kein Plan wohin?

Auch wenn ihr es verpasst habt, euch während eures Studiums um praktische Erfahrungen zu kümmern, ist das kein Beinbruch. Doch ihr solltet die Zeit bis zur Zeugnisausstellung für die Recherche zu möglichen Berufsfeldern zu nutzen. Auch jetzt ist es nicht zu spät, um an „Jobtal- ks“ und anderen Angeboten teilzunehmen. Wer sich noch unsicher ist, worin die eigenen Stär- ken liegen, kann mit einem Berufswahltest starten. Gleichzeitig helfen ganz einfache Fragen an euch selbst: Bin ich derjenige, der gerne die WG-Kasse verwaltet? Übernehme ich gerne die Pla- nung des Urlaubs? Auch Freunde und Familienmitglieder können oft gut einschätzen, welche Dinge euch liegen und welche nicht. Und noch einen Tipp hat Claudia Lange-Hetmann: Fragt auch eure Dozent:innen, wie sie euch einschätzen und lasst euch so oft wie möglich Feedback zu eurer Arbeit geben.

Die Tipps im Überblick

-Berufsorientierungs-Angebote wahrnehmen (zum Beispiel „Job- talk“ von der Uni oder „gP JobTalk“ der Hochschule)

-Alumni kontaktieren und aus deren Erfahrungen lernen

-Freunde, Familie und auch Dozent:innen fragen, wo sie eure Po- tenziale sehen

-Webseiten von Unternehmen besuchen und über Tätigkeiten informieren

-Stellenanzeigen mit verschiedenen Schlagwörtern checken

-Mut haben, etwas auszuprobieren

Dinge auszuprobieren!«

ES IST WICHTIG,

»

Quelle: Nach-dem-Abitur

Empfehlungen meiner Freunde und Familile

WELCHE KRITERIEN SIND FÜR DEINE BERUFLICHE ENT- SCHEIDUNG AM WICHTIGSTEN?

14,42%

?

Selbstverwirklichung

35,38%

1,61%

Meine Interessen und Fähigkeiten

3,23%

20,36%

Ich entscheide aus dem Bauch heraus

25%

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